Nach
dem wunderschönen Konzert in Frankfurt arbeitete es ziemlich
in uns - irgendwie musste es doch machbar sein, Anke nochmals live
auf dieser Tour zu sehen, vorzugsweise auch einmal in der besonderen
Atmosphäre einer Kirche. Da wir einen Besuch des Konzerts in
Köln leider zeitlich nicht mehr hinbekamen, wurde es dann ein
recht spontaner (und teurer *g*) Kurzurlaub mit meinen Kindern in
Berlin - die dank reichlicher Unternehmungen wie z.B. Schiffchenfahrt,
Legoland, Filmpark Babelsberg und natürlich Knut ;o) auch Ihren
Spaß an 4 Tagen Berlin hatten.
Als wir am Samstag abend in der Passionskirche
ankamen, erwarteten uns schon (natürlich in der erste Reihe
ganz vorn :o)) unsere lieben Freunde Sabine und Klaus, von dem Ihr
hier auch einige Fotos sehen könnt - meine Knipse war bei den
Lichtverhältnissen leider restlos überfordert... :o(
Die
uns ja bereits aus Frankfurt bekannte goldene Kinderzimmerdeko war
großzügig im Altarraum der Passionskirche verteilt, dezente
Beleuchtung und Kerzenlicht sorgten für eine angenehme, warme
Atmosphäre. So langsam füllte sich die Passionskirche
nach und nach zu einer recht stattlichen Besucheranzahl (sicherlich
das bestbesuchte Konzert der Tour) und nach dem Anzünden vieler
weiterer Kerzen betraten Anke und Dirk den Kirchenraum. Mit einem
wunderschönen Intro, welches in den neuen Song "Wind"
überging, startete das Konzert.
Hier mal die Songübersicht in etwas anderer
Form, es ist Anke's Original-Setlist. Wundert Euch nicht über
den Abriss, aber nachdem ich den Zettel nach dem Konzert schon fast
verstaut hatte, fiel Dani zum Glück auf, dass oben eine Telefonnummer
stand, die wir für Anke natürlich noch rausgerupft haben...
;o)
Das
Set war nahezu identisch mit dem Frankfurter Programm. Wer unseren
Konzertbericht aus Frankfurt
noch nicht gelesen hat, kann das ja gerne mal nachholen, denn unsere
Ausführungen zu den Songs, Arrangements und dem Gesamteindruck
gelten natürlich in weiten Teilen auch für dieses Konzert.
Meine persönlichen Highlights an diesem Abend
waren das tolle Intro mit dem folgenden "Wind" (eine Passage
mit "give it all..." geht mir immer noch im Kopf herum...)
und die Improvisation mit der Kinderstimme, die natürlich auch
etwas an alte Mila Mar Zeiten erinnerte. Anke ist und bleibt eine
Ausnahmesängerin und bringt in jedem Song unterschiedliche
Nuancen Ihrer Stimme und sehr viel Emotionen mit ein, aber gerade
in diesen oft zu großen Teilen improvisierten Momenten ist
sie absolut einzigartig und berührt wie keine andere Sängerin.
|
|
Klar,
dass Anke und Dirk nicht ohne Zugaben davonkamen ;o), sie spielten
dann zunächst ein sehr intensives "Freiheit" (was
live ja schon immer u.a. durch die veränderte Betonung im Refrain
etwas anders rüberkommt als auf der CD). Als letzte "geplante"
Zugabe holte Anke ein zerschlissenes, antiquarisches Buch mit dem
Titel "Die Toten leben!" von Hinrich Ohlhaver hervor und
verabschiedete sich daraus mit dem Schlaflied "Kleines Baby"
(Hush little Baby) von uns - eigentlich ein sehr schöner Ausklang...
aber auch wenn sich die Reihen dann schon langsam gelichtet hatten,
gelang es uns im Publikum, die beiden dann nochmals herauszuklatschen
und es gab zum Abschluß noch ein improvisiertes Stück.
Es war ohne Zweifel ein sehr schönes Konzert,
aber hinter dem Abend in Frankfurt blieb es für mich doch ein
wenig zurück. Vielleicht lag es daran, dass der Flügel
in Frankfurt dem Konzert diesen besonderen Touch gab oder an den
bestimmt schwierigeren Soundverhältnissen in einer Kirche.
Auch hatte ich phasenweise den Eindruck, als ob Anke's Stimme etwas
angegriffen sei - was ja eigentlich auch kein Wunder wäre nach
5 Konzertabenden am Stück. Im Vergleich zu den früheren
Mila Mar Konzerten hat Anke ja bei diesem Programm auch keinerlei
Erholungsphasen (wie z.B. in längeren Instrumentalpassagen)
und ist so von Anfang bis Ende mit vollem physischen und psychischen
Einsatz dabei.
Bei
einem kleinen Talk nach dem Konzert mit einem netten Menschen von
der Crew erfuhren wir, dass wohl auch die anderen Konzerte der Tour
sehr schön waren und alles soweit gut lief. In Köln müssen
alle wohl selbst von einer tollen Licht- und Multimediashow vom
Veranstalter überrascht worden sein, die ein sehr fähiger
Mensch dort vor Ort u.a. aus Bildern von Anke's Homepage gemacht
haben muss - da haben wir doch mit Köln etwas ganz Besonderes
verpasst... *seufz*... Auch die beiden Künstler waren zufrieden
mit der Tour, die ja ohne neue CD und vom Konzept her schon ein
gewisses Wagnis war. Insbesondere an Bochum hatte Anke ganz besonders
gute Erinnerungen - es seien zwar relativ wenige Besucher erschienen,
aber es muss wohl eine wahnsinnige Energie vorhanden gewesen sein.
Hach ja, und wieder was Schönes verpasst... menno... *lach*
Passend zum Thema mal
was in eigener Sache: Leider können wir ja nicht jedes
Konzert besuchen und freuen uns sehr, wenn wir als Betreiber
dieser Fanpage nicht den Alleinunterhalter spielen müssen.
Rafft Euch doch auch einmal auf und schreibt z.B. was zu Euren
Eindrücken von den Konzerten, hm? In unserem Forum
ist reichlich Platz und natürlich könnt Ihr dort
auch gerne Bilder verlinken oder direkt einbinden. Es wäre
echt toll, wenn sich djanga.de wieder ein wenig mehr in die
Richtung entwickelt, eine Seite von Fans für Fans mit
gegenseitigem Austausch aller Info's zu miLù (und natürlich
auch gerne immer noch zu Mila Mar) zu sein... :o)
P.S.: Wer noch nicht bei uns im Forum registriert
ist, bitte einfach eine kleine Mail an uns - wir mussten die
normale Anmeldung leider wegen Extremspammern und anderen
Scherzkeksen dicht machen... |
Tja, was bleibt nach der kleinen "Leichenschmaus"-Tour?
Für mich neben der Erinnerung an 2 tolle Konzertabende erst
einmal die Hoffnung, in absehbarer Zeit etwas "Nachhörbares"
in die Finger bzw. auf die Ohren zu bekommen. Die komplette Tour
wurde ja mitgeschnitten und es ist geplant, dies auch in irgendeiner
Form zu veröffentlichen - lassen wir uns also überraschen...
(btw: Anke und Dirk, denkt Ihr noch an die orientalische Improvisation
aus Frankfurt? ;o))) )
Dirk
und Anke sind ein klasse Team, was sich besonders auch in den improvisierten
Teilen zeigt. Das einfühlsame Keyboardspiel und die Sounds
von Dirk harmonieren hervorragend mit Anke's Stimme und Stimmungen.
Für das Konzept dieser eher ruhigen und "akustischen"
Tour an besonderen Locations war das alles top, für die weitere
Zukunft würde ich mir persönlich einen ab und an etwas
erdigeren und vielleicht manchmal auch abwechlungsreicheren Sound
wünschen. Der Einsatz von Drums und Percussions ist wohl ohnehin
geplant (Anke erwähnte, dass sie weiter mit Lars zusammenarbeiten
wird... *freu*), ich fänd's natürlich auch richtig klasse,
wenn hier und da wieder andere "echte" Instrumente auftauchen
- ich habe wie viele andere da in früheren Zeiten ganz besonders
das wundervolle traurig-schöne Zusammenspiel von Anke's Stimme
mit einem Cello geliebt. Na, schaun mer mal, wie sich das Projekt
miLù so weiterentwickeln wird, ich bin da gerade nach dieser
Tour sehr optimistisch. Ich freue mich sehr, dass sich Anke nun
auch wieder mehr neben dem Song und der Aussage selbst auf die große
Bandbreite Ihrer phantastischen stimmlichen Möglichkeiten rückbesonnen
hat. Ich bin sehr gespannt auf Ihren weiteren Weg, die Richtung
stimmt für mich auf jeden Fall... :o)
Blah by Wolfgang, Pics by Klaus
Schmidt und W.
Hier geht's zu den wenigen* Konzertbildern
aus Frankfurt und Berlin
* Sorry, aber bei
dem Licht macht's meine Kompaktknipse einfach nicht mehr - Spenden
in Form einer DSLR und guter Optik werden gerne angenommen... ;o)
- thanks an Klaus für's Aushelfen... :o) |