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Nürnberg, Tafelhalle,
10. Juli 2004
oder: Was bleibt...?
=> Keine Lust zu lesen? Hier geht's direkt
zu den Konzertbildern
=> Hier mehr Infos zu der Aktion "Was
bleibt"
Nachdem Marc uns seinen wunderschönen Konzertbericht
geschickt hat, waren wir kurz geneigt, nur diesen online
zu stellen - aber vielleicht habt Ihr ja Lust, beide
zu lesen... ;o)
(Anmerkung: Ein paar Berichtbilder folgen dieser Tage
noch...) |
Hier der Bericht von Milamarc:
Ein Mila Mar Konzert ist wie ein Emotionsvollbad.
Man lässt das Wasser in Form von wunderschönen
Liedern ein, rundet es mit Badezusatz in Form
von zauberhafter, nahezu magischer Atmosphäre
ein und schon ist das Entspannungsbad bereit.
Liegt man einmal in seiner wohligen Wärme,
mag man es kaum mehr verlassen...
Wenn man eine ordinäre Badewanne zu lange
nicht verlässt, weicht die Haut auf. Verlässt
man dagegen das Mila Mar Emotionsbad nicht,
weicht das Herz auf...
Mein letztes Mila Mar Konzert lag schon eine
Weile zurück. Weder in München noch
beim WGT hatte ich die Möglichkeit, Mila
Mar zu sehen. Umsomehr freute ich mich auf das
Konzert in Nürnberg - auch wenn der fahle
Beigeschmack des womöglich letzten Konzertes
wie ein dunkler Schatten über dem vielversprechenden
Abend lag.
Mit meinen Begleitern Nicki (ihr erstes Mila
Mar Konzert) und Lothar (erfahrener Emotionsbader...
;-) ) kaum in Nürnberg angekommen, trafen
wir auch schon auf die ersten Mila Mar Fans
(zwei nette Leutz aus München), die wir
dann prompt zum Djanga-Fantreffen mitschleppten.
Dort angekommen, wurden gleich mal die
"Was Bleibt"-Hefte rumgereicht - natürlich
erst, nachdem wir uns untereinander bekannt
gemacht hatten (an dieser Stelle nochmal ein
Sorry an Isabella dafür, dass ich sie trotzdem
nicht wirklich erkannt habe...). Nach ein wenig
Im-Heft-rumblättern, Schämen-weil-Danis-Beitrag-von-mir-vergessen-wurde
und wildem Durcheinandergeplapper begaben wir
unsere Mila Mar - gierigen Korpusse in die aufgrund
der schlechten Witterung kurzfristig neu bestimmte
(überdachte) Location - das (öhm,
wie hieß dat Ding nochmal?). Ein Theater
- und damit absolut angemessen für ein
Mila Mar Konzert.
Nachdem ich hier gleich keck den mir vom "Was
Bleibt"-Foto bekannten Klaus nebst Sabine
anquatschte, kam auch gleich die Britta um die
Ecke, die ich bereits beim WGT kennenlernen
durfte und deren einzigartige Fotokunst sowohl
das www als auch unser kleines Heft ungemein
bereichert.
Im Begrüßungstaumel mischten sich
immer mehr Mila Mar Fans bei, so dass schon
bald die ersten Leute neugierig auf die Hefte
schielten und nachfragten, was es damit wohl
auf sich habe... Das erinnerte uns daran, dass
wir noch organisieren mußten, wie wir
die liebevoll gestalteten Devotionalien an die
Band übergeben sollten. Kurzerhand wurden
Klaus und ich zu den Freiwilligen bestimmt,
denen die Ehre und das Privileg zuteil werden
sollte, nach der Ersten Zugabe die Bühne
zu erklimmen... (an dieser Stelle Dank an Ritchie,
der uns diese Aktion ermöglichen sollte)
Doch dann gingen die Lichter aus und ehrfurchtsvolle
Stille erfüllte den Saal. Nachdem die Band-Buben
die Bühne füllten, komplettierte schließlich
Anke das vertraute Bild.
Was dann folgte, war einmal mehr ein Fest für
die Sinne... Musik nicht gespielt, sondern zelebriert.
Die wunderschönen Lieder wurden wie eigentlich
immer perfekt in ein atemberaubendes Live-Gewand
transferiert. Bisweilen glaubte ich in den Gesichtern
der Protagonisten einen Anflug von Anspannung
oder Wehmut zu erkennen - vermutlich ob der
Tatsache, dass dies das für längere
Zeit letzte Mila Mar Konzert sein mochte.
Dennoch - oder gerade deswegen? - strotze die
Darbietung wieder einmal vor Intensität.
Anke singt nicht einfach. Sie blutet viel mehr
- ihr Herzblut fliesst in Strömen, und
in seinen Fluten verliert man sich nur allzugern
in fremde Welten, fernab der emotionalen Kälte,
die mehr und mehr ihre eisigen Klauen um unsere
Welt legt.
Mal vertreibt sie mit der naiven Unschuld eines
kleinen Mädchens diese Klauen, mal spielt
sie mit nahezu lasziver Mimik und subtiler Erotik.
Dann wieder steht sie aufrecht, mit ernster
Miene als starke Frau gegen die eisige Kälte
ansingend. Und manchmal schreit sie ihre Wut
förmlich ins Mikrofon, während sie
leichtfüßig durchs Publikum wandert...
Sie nimmt uns mit auf eine Reise zum Mond, wo
wir uns zum Picnic niederlassen....
Irgendwann
war es dann soweit... Während nach dem
Ende des Hauptblocks das begeisterte Publikum
lauthals eine Zugabe verlangte, wünschte
ich mir in diesem Moment ein alkoholisches Getränk
in meine Hand - die Nervosität wuchs. Und
in letzter Sekunde, bevor Anke wieder das Mikrofon
erreichte, stürmten Klaus und ich die Bühne.
Während ich einige Dankesworte an die Band
richtete, händigte Klaus die "Was
Bleibt"-Hefte und die Mila... ähm,
Lila Pausen an die verdutzten Bandmitglieder
aus.
Nachdem wir prompt wieder von der Bühne
verschwunden waren und der Applaus für
Mila Mar abebbte, harrte der ganze Saal gespannt
auf die Zugabe. Doch Anke war fassungslos. Für
mich persönlich war dies der schönste
Augenblick an diesem Abend, denn die offensichtliche
Rührung (kann es sein, dass Anke gar Pipi
in den Augen hatte?) war ein wunderbares Zeichen
dafür, dass wir mit unserem kleinen Präsent
ein wenig von dem an Mila Mar zurückgeben
konnten, was uns von der Band in all den Jahren
geschenkt wurde.
Die restlichen Songs waren ein wirklich würdiger
Abschluss - ich glaube, nicht nur ich genoss
die vielleicht letzten Mila Mar Live-Klänge
in vollen Zügen. Auch die Band blühte
nocheinmal richtig auf - ein unvergessliches
Konzert.
Im
Anschluß saßen wir noch eine lange
Zeit in der an das Theater angeschlossenen Kneipe.
Es war wirklich klasse, sich mit all den anderen
Mila Mar Freunden mal persönlich zu unterhalten,
und es hat mich besonders gefreut, Sabine, Klaus,
Marleen, Patrick und Isabelle ein wenig kennenzulernen.
Ebenso schön war es, Britta, Dani und Wolfgang
wiederzusehen. Später stießen auch
noch die Bandmitglieder dazu - und das Ganze
endete damit, dass wir irgendwann zwecks Sperrstunde
hinaus gebeten wurden. :)
So ging ein wunderschöner Abend zu Ende,
an den ich sicherlich noch sehr oft zurückdenken
werde.
Irgendjemand hat den Stöpsel gezogen -
aber ich bin sicher, dass schon bald wieder
jemand die Wanne füllen wird, um unsere
Herzen erneut zu erweichen... :)
(Milamarc)
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Bericht von Wolfgang
Schon mittags, als wir Patrick
und Marleen abholten, wussten wir alle, dass uns
heute ein ganz besonderer Tag erwarten würde.
Freude, aber auch Ängste und gemischte Gefühle
begleiteten uns schon während der langen,
etwas zähen Fahrt mit einer Stunde Stau.
Sollte das abends vielleicht das letzte Mila Mar
Konzert werden oder doch nur eine Pause? Würden
uns traurige Abschiedsstimmung mit vielen Tränen
oder doch eher frohe Herzen, Freude und Lachen
erwarten?
Nach einigen Wirrungen
erreichten wir am frühen abend das O'Sheas,
den netten Irish Pub, in dem wir das Fantreffen
geplant hatten. Zuvor hatten wir es uns bereits
in der falschen Kneipe davor gemütlich gemacht,
da an der Aussenwand das grosse "O'Sheas"
Schild prangte - aber scheinbar lag es nicht nur
an unserer Verpeiltheit, auch andere hatten dort
später noch die Begegnung mit der netten
und mittlerweile lachenden Bedienung, die dann
alle ein Haus weiterschickte... *grins*
Obwohl Klaus, Sabine und auch Britta
es nicht mehr zum Treffen gepackt hatten, waren
wir dann doch nach und nach zu einer ansehlichen
Runde von 11 Leuten aus allen möglichen Ecken
Deutschlands geworden. Meinem Gefühl nach
haben sich auch alle durchaus wohl gefühlt
haben, obwohl Anke, die gerne zum Fantreffen vorbeigekommen
wäre, dies leider nicht ermöglichen
konnte - das Konzert musste wegen des schlechten
Wetters von der Katharinenruine (direkt um
die Ecke) in die Tafelhalle (reichlich
weit weg) verlegt werden. Highlight
des Treffens und gleich umringter Stargast war
dann natürlich Marc, der einige Exemplare
des frisch gedruckten Fan-Geschenks
an Mila Mar dabei hatte. Das Dankeschön-Heft
für Mila Mar mit dem Titel "Was bleibt"
ist wirklich superschön geworden und alle
Beteiligten, allen voran Marc, haben echt klasse
Arbeit geleistet. Dass in all der Hektik und den
durchgearbeiteten Nächten da auch mal der
eine oder andere Beitrag oder einige ä's,
ö's und ü's unter die Räder kamen,
tat der ganzen Aktion keinerlei Abbruch. Weitere
Info's zu dem Heft, welches auch Ihr direkt über
Marc über edition42 bestellen könnt
(darüber finanziert sich die ganze Aktion
übrigens, also zögert nicht, es ist
wirklich schön geworden), erhaltet Ihr beim
Anklicken des Titelbildes rechts... :o)
Die Zeit beim Treffen ging leider viel zu schnell
vorbei, aber schliesslich erwartete uns ja am
Abend noch etwas ganz Besonderes! Nach eine Fahrt
von etwa 10 Minuten erreichten wir die Tafelhalle,
begrüßten freudig bekannte Gesichter
und bestaunten dann den bestuhlten (!) Konzertsaal.
Die Bühne unten, die Zuschauerplätze
auf steil ansteigenden Rängen - sehr gute
Voraussetzungen, um von jedem Platz aus gut zu
sehen. Die schätzungsweise 300 Plätze
waren zu vielleicht 3/4 besetzt, als die bekannte
Intromusik das Konzert einleitete. "Seht
den Himmel voll leuchtender Pracht - erhebt euch
ihr Schläfer, vorbei ist die Nacht - der
Tag erwacht, der Tag erwacht"... und schon
beim Opener "In the name of..." hatte
Dani, der dieses Lied so viel bedeutet, die ersten
Tränen in den Augen.
Bei einem klasse Sound folgten nach und nach
alle Songs aus dem bekannten Set, begleitet von
einer sehr schönen Atmosphäre und grosser
Intensität, sehr positiven Schwingungen auf
und vor der Bühne und einem aussergewöhnlich
aufmerksamen und tollen Publikum. Sogar bei "Herz"
klatschte nicht einer in die kurze Pause am Ende
des Songs - jedes Lied konnte bis zum letzten
Ton ausklingen, bevor begeistert applaudiert wurde...
Auch das bequeme Sitzen, die gesamte Atmosphäre
des Saales und die sehr zurückhaltende Beleuchtung
(übrigens auch mal sehr nett: das alles ohne
Zigarettenqualm) sorgten für ein ganz neues,
entspannt konzentriertes Mila Mar "Geniessen
und Wohfühlen" Gefühl... :o)
Anke spürte wohl, dass nach einigen Songs
das leichte Mitwippen im Sitzen dem allgemeinen
Bewegungsdrang und der zunehmenden Begeisterung
nicht mehr ganz entsprach und fragte, ob man denn
nicht Lust hätte, aufzustehen - und ich hatte
das Gefühl, das wurde gerne und mit einem
Erleichterungsseufzer angenommen... :o)
Bestimmte Höhepunkte bei diesem einmaligen
Konzert aufzuzählen ist schwierig, zu vielfältig
waren all die kleinen, schönen und bewegenden
Eindrücke. Leicht veränderte Gesangslinien
bei einigen Songs, Anke alleine im Spot angeleuchtet
mitten auf der Bühne kniend, die vielen kleinen
Spielereien zwischen Deutung und Lars, die Trommelsessions
von Maaf und Lars bei 2 veränderten Songenden
(waren die eigentlich beide beabsichtigt? *g*),
Anke's viele Ausflüge direkt vor das Publikum
oder manchmal auch auf die Ränge hinauf,
"Was bleibt..." in einer wahnsinnig
emotionalen Dichte, die sicher nicht nur mir und
Dani die Tränen in die Augen trieb... und,
ach ja, die "Was bleibt - Aktion" von
der kleinen verschworenen Mila Mar- Fangemeinschaft
vor Beginn des Zugabenblocks. Marc betrat die
Bühne und überreichte mit Unterstützung
von Klaus die Hefte mit ein paar warmen Worten
(die wirklich sehr nett rüberkamen, ein fettes
Danke an Marc - ich hätte wohl an seiner
Stelle keinen Ton rausgebracht *g* ) an die Band.
Dass das Heft wunderschön wurde, erwähnte
ich ja bereits, aber das mit Abstand Schönste
an der ganzen Aktion waren definitiv die Reaktionen
der Band, denen wir damit wohl echt eine große
unerwartete Freude machen konnten, allen voran
Anke. Es passiert recht selten, dass man Anke
sprachlos sieht - sie war sichtlich gerührt
und ich glaube, sie spürte, dass in diesem
Moment eine Welle aus Wärme, Sympathie und
Emotionen da aus dem ganzen Saal auf die Bühne
herüberschwappte... tausend Dank an Euch
Mila Mar's, Ihr habt uns alle so wahnsinnig viel
gegeben!
Nachdem Anke einige Verdächtige in den vorderen
Publikumsreihen umarmt hatte und noch einen kleinen
Moment nach Worten suchen musste (ich gebe das
jetzt einfach mal als ein gaaaanz dickes Danke
an Euch, alle Beteiligten, weiter) begannen der
Zugabenblock mit einem wunderschönen Intro
zu "Mila", welches wie das darauf folgende
"Bommerloo" noch einmal reichlich Bewegung
ins Publikum brachte. Mit einem emotional immens
aufwühlenden "Epilog" kehrte dann
wieder eine konzentrierte, fast andächtige
Stimmung und Ruhe zurück, unendlich traurig
und doch so schön... Richtig heftig in meiner
Gefühlswelt wurde es dann auch bei den letzten
Klängen der abschliessenden Zugabe "Hasso".
Es fühlte sich alles wie in Zeitlupe an,
die letzten Töne zogen sich scheinbar endlos
lange hin... und ich möchte nicht wissen,
wievielen im Saal ebenfalls die Gedanken "waren
das die letzten Töne von Mila Mar?"
durch den Kopf gingen...
Wenn nicht ohnehin schon alle gestanden hätten,
bin ich mir sicher, dass es nach diesem wahnsinnig
intensiven, wunderschönen und bewegenden
Konzert garantiert "standing Ovations"
gegeben hätte. Danke, Ihr Mila Mar's, das
war mit Sicherheit eines der schönsten Konzerte,
die ich je erleben durfte... :o)
Der
Abend klang dann (bis zur reichlich nach hinten
verlegten Sperrstunde) im dem der Tafelhalle angeschlossenen
Cafe aus. Überall standen und saßen
Menschen herum, redeten miteinander, B.deutung
bei Klaus und Sabine, Patrick im Gespräch
mit Anke, hier und da Gruppen und Grüppchen
von Fans untereinander oder mit jemandem von der
Band, ein kleiner Talk mit Lars beim Blättern
in "Was bleibt", Anke mit Britta bei
uns am Kaffetisch... immens viele Eindrücke,
Gesprächsfetzen, Austausch miteinander, Lachen...
nein, das war keine Trauerveranstaltung, ich blickte
hier nicht in Gesichter, die sich für immer
voneinander verabschieden. Vielleicht war hier
und da eine Spur Wehmut oder Unsicherheit zu sehen,
aber in erster Linie waren hier viele glückliche,
zufriedene, lachende Menschen, die gemeinsam einen
wunderschönen, intensiven Abend erlebt haben...
danke an alle Beteiligten! :o)
Wolfgang
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