Nach langer Fahrt erreichten wir über verschlungene Landstraßenwege
zunächst erst einmal unsere gebuchte Unterkunft, ein "Omaabzockerhotel"
erster Güte... schon alles da, was man so braucht und über
Geschmack läßt sich immer streiten, aber die Preis-Leistungsrelation
war, gerade verglichen mit vielen anderen Hotels während
unserer Tour, reichlich daneben... *brummel*
Dafür gab es dann später in der "alten Eisenbahnhalle"
ein nettes Wiedersehen mit RYA, der tollen Support-Band der
Frühjahrstour mit Mila Mar. Während die Nebelmaschine
draussen vorm Fenster vorbeifuhr (oder war es doch eine Dampflok?
Nette Location übrigens...) war es richtig schön,
mit Rya und Olga und einigen, die wir vom Frühjahr her
noch kannten, zu reden und RYA später auf der Bühne
zu erleben. Die Band bestand bis auf den Bassisten noch aus
der gleichen Besetzung wie auf der Frühjahrstour und es
tat gut, die ersten vertrauten Klänge nach so langer Zeit
wieder live zu hören. Trotz der (für uns viel zu kurzen)
Spielzeit von vielleicht knapp 30 Minuten wurden wir von 2 neuen
Songs überrascht, die wir noch nicht kannten - wir freuen
uns schon darauf, dies vielleicht auch bald auf CD zu hören,
es wird Zeit für eine neue Scheibe... :o)
Die Ryaner, die derzeit als Support
mit der Letzten Instanz touren, haben mit dieser Rolle einen
schweren Stand. Menschlich scheint das alles total prima zu
klappen, aber rein musikalisch ist dies unserem Empfinden nach
eine nicht sehr glückliche Kombination, da Rya doch eher
ruhige Musik macht und letzte Instanz richtig abfetzen. Rya
wurden vom Publikum zwar freundlich aufgenommen, aber die verdiente
Aufmerksamkeit gab es leider nicht von allen Teilen des Publikums
und es war doch sehr unruhig unter den vielleicht 300 Besuchern.
Uns gefiel es auf alle Fälle sehr gut und wir warten gespannt
auf den Tag, an dem RYA mal als Top-Act mit einem kompletten
Set in unserer Nähe auftauchen - wir sind garantiert da...
:o)
Huch, da sind wir ja schon mittendrin
im Konzertgeschehen, aber nicht unerwähnt sollte bleiben,
dass etwa 1,5 Stunden vor Konzertbeginn noch nicht klar war,
ob Mila Mar überhaupt spielen würden oder einen Abend
im Hotel verbringen müssen. Allein das, was wir am Rande
so mitbekamen, hätte bei manch anderen Leuten zu mehreren
Herzkaschperln geführt. Es fehlten unbedingt benötigte
Kabel, auf der Bühne war kein Platz mehr für Lars'
Schlagzeug, der Veranstalter ließ sich nicht blicken und
und und - Chaos pur. Mit einer bewundenswerten Mischung aus
Gelassenheit, guter Kommunikation und Improvisation, Ideenreichtum
und dann immens viel Einsatz aller Beteiligten standen sie dann
später doch auf der Bühne - und wohl kaum einer konnte
ahnen, welche Hektik und Unruhe vorher war, um dies noch zu
ermöglichen. Respekt, wirklich klasse!
Schon vor dem Auftritt war klar, dass
heute ein gekürztes Programm gespielt werden mußte
- aber die Songs, wie "In the name of..." "Arabesque",
"Follow me", "Was bleibt" oder im Zugabenteil
"Epilog" die live einfach sein müssen,
wurden natürlich gespielt. Statt der üblichen rund
2 Stunden waren es somit "nur" etwa 1,5 Stunden Mila
Mar, aber auch die hatten es in sich und große Teile des
Publikums waren zunehmend begeistert. Leider galt auch hier
zum Teil das Gleiche wie bei RYA - manche waren offensichtlich
nur wegen der letzten Instanz gekommen. Schade, es ist einfach
unheimlich traurig, wenn während "Epilog" Gläsergeklapper
und Gequassel diese Stimmung stört... und gleich zu diesem
Thema noch ein paar Takte: Wenn man bei einer Veranstaltung
nur wegen "seiner" Band kommt, ist das absolut o.k.
und es erwartet sicher keiner, dass bei den "Vorgruppen"
Totenstille herrscht. Was mich persönlich aber echt fuchsig
macht und was ich sowohl den Musikern auf als auch den Fans
vor der Bühne gegenüber unfair finde: Ich muss mich
doch dann nicht in vorderste Reihen stellen und fortwährend
ohne Ende möglichst laut gegen die Musik auf der Bühne
anreden, oder? Liebe Oberlabertasche, Du hattest dann doch später
auf der Bühne bei der Instanz sitztanzend Deinen großen
Auftritt (und damit dem Zaubertrick die Show gestohlen...) -
bei anderen passenden Gelegenheiten wäre es wirklich nett,
wenn Du den Bands und deren Fans einen Gefallen tust und wenigstens
nur so laut sprichst, dass es nicht alle mithören müssen...
;o)
Die Jungs von der letzten Instanz
brachten dann das Publikum doch recht schnell zum Kochen und
uns wurde nun auch bald klar, warum schon Stunden vorher aufgebaut
werden musste. Es erwartete alle eine bombastische Show mit
sehr viel Bewegung auf der Bühne, Videoeinblendungen, tollen
Lichteffekten und reichlich Pyrotechnik. Wir als "Instanz-Neulinge"
waren auf alle Fälle sehr angetan, was da alles geboten
wurde - trotz gelegentlicher ruhiger Stücke war doch zumeist
Action pur auf der Bühne und es wurde im wahrsten Sinne
des Wortes ordentlich eingeheizt. Zur Setlist können wir
als Newbies leider gar nichts sagen, aber dafür haben wir
doch wenigstens eine handvoll ganz netter Fotos, auf denen doch
ganz gut rüber kommt, was da rüber kam... *breit grins*
Zusammenfassend war die "Gothic-Night" nun nicht
unbedingt so "gothic" - was auch immer man darunter
verstehen mag, aber nach anfänglichem "schwarz"-Sehen,
ob denn überhaupt alles klappen wird, war's doch ein tolles
Konzert mit vielen bunten Lichtern und einer Menge netter Leute
auf der und um die Bühne herum... :o)
Ein paar Konzertbilder kommen dieser Tage, weitere folgen am
Ende der Tour - schaut einfach nochmal rein.