Schiller Konzert in Berlin
oder: perfektes Zusammenspiel verschiedener Ausnahmemusiker

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U-Bahn, S-Bahn, leichte Hektik, aber dann hatten wir das Gelände der Kulturbrauerei am Prenzlauer Berg doch gefunden - zum Treff der Schiller-Fans vor dem Konzert kamen wir erst relativ spät, da wir vorher noch ein wenig subversives Werbematerial für Mila Mar basteln mussten... *grins*

Autogrammstunde Die Unruhe wurde spürbar, als die Uhr so ganz langsam auf 20 Uhr und damit die Einlasszeit vorrückte, doch kurz zuvor erschein Christopher von Deylen (für nicht so gute Kenner der Materie: Ja, das ist der "Herr Schiller") dann wie versprochen und war ganz offensichtlich locker und gut drauf. Natürlich war er binnen weniger Sekunden sofort umlagert und hatte dann erst mal reichlich zu tun, unzählige mitgebrachte Tonträger und Autogrammkarten zu signieren.

Während noch ordentlicher Andrang rund um Christopher herrschte, machten wir uns schon mal den Weg ins Palais der Kulturbrauerei, wo wir gleich auch B.Deutung und später auch noch einige andere bekannte Gesichter sahen :o) Als wir uns möglichst weit nach vorne vor die Bühne geschlagen hatten, waren wir doch ziemlich erstaunt, jemanden unsere Namen rufen zu hören und freuten uns sehr, Sabine und Klaus, die wir schon auf dem Mera Luna getroffen hatten, zu sehen. Es wäre sicher noch schön gewesen, ein wenig mehr mit den beiden und auch mit Sascha von schillertime.de und Trinity von der Schiller-Basis zu reden - aber nach diesem genialen Konzert sind wir sicher garantiert nicht die Einzigen, die sich Schiller noch öfter ansehen werden... *smile*

SchillerAch ja, das Konzert, da war ja noch was... *g* Es ist nicht einfach, das alles so mal eben zusammenzufassen, zumal wir nicht so die Schiller-Freaks sind, dass wir jeden Song sofort erkannten und hier chronologisch auflisten wollen (oder können *g*) - aber es war auf alle Fälle ein wirklich tolles Konzert mit phantastischen Musikern und Gästen! Was man wohl wirklich gleich zuerst einmal erwähnen muss, sind die musikalischen Fähigkeiten und die sichtbare Spielfreude der Band um Christopher. Die Umsetzung der uns bekannten Songs war wirklich superklasse und es gab scheinbar hier und da auch immer wieder Freiräume für die Musiker (absolut geniale Gitarrensoli!). Nein, das war nicht einfach eine Begleitband für Schiller mit Gästen, das war ein super eingespieltes Top-Musiker-Team mit viel Spaß an der Sache und auch einer schönen nonverbalen Kommunikation untereinander - sowas darf einfach gar nicht bei einem oder wenigen Konzerten bleiben, mehr davon! :o)

Der Sound war übrigens insgesamt sehr gut, nur hatten wir vielleicht ein wenig Pech mit unserem Standort direkt vor der Bühne. Die Musik (vor allem die Drums und der Bass) waren nicht nur zu hören, sondern bestens "spürbar", aber leider war der Gesang oft "ein wenig weit weg". Ja, der Gesang und die Gäste... wirklich ein Thema für sich. Christopher hat bekanntermassen ein gutes Händchen, was die Auswahl der Stimmen angeht - und hier waren die Liveumsetzungen einfach insgesamt auch phantastisch! Maya begann mit Ihrem Part und wusste nicht nur mit ihrer lockeren und sexy Ausstrahlung, sondern auch mit tollem Gesang zu überzeugen.

Anke von Mila Mar Der Auftritt von Anke (nochmal für die, die es immer noch nicht mitbekommen haben: Ja, sie heisst Anke und ist die Sängerin von Mila Mar) war natürlich der mit Spannung erwartete Höhepunkt für uns. Nachdem Sie schon einen Song zu früh auf die Bühne geschickt wurde und locker lächelnd dann doch noch einen Song abwarten musste, kam sie dann mit den ersten Tönen von "Liebe" auf die Bühne. Schon mal gleich allen zum Teil wirklich bösen Kritiken mancher Mila Mar Fans zum Trotz: Anke ist und bleibt Anke, auch wenn sie hier nicht "wie gewohnt" singt und stimmlich natürlich rein von Ihren Möglichkeiten her viel mehr machen könnte - aber würde das dann auch wirklich zu diesem Song passen? Klar, kein Thema, "Liebe" ist bestimmt nicht der Jahrhundertsong, es ist einfach ein schöner, eingängiger Pop-Song mit einem sehr ansprechenden Text - nicht mehr und nicht weniger. Dass der Song nicht nur von uns, sondern auch sehr vielen Konzertbesuchern um uns herum sehr gemocht wird, war unschwer zu erkennen - fast alle haben den Text mitgesungen... :o)

Der zweite Song mit Anke namens "Babel" ging dann schon wesentlich deutlicher in die Richtung der Songs, die man von Mila Mar kennt. Nicht nur der Gesang in Anke's Phantasiesprache, auch die gewisse Traurigkeit und Melancholie ließ da doch einiges an Mila Mar Feeling aufkommen. Jep, das war die Anke, wie wir sie von vielen Konzerten kennen, auch wenn sie sich rein optisch vom Outfit und mit neuer Frisur leicht verändert präsentierte - steht Ihr übrigens echt klasse :o)

Mehr Mila Mar Für uns war es das, was "Schiller mit Mila Mar" wohl auch ist: Ein toller Gastauftritt bei einem Projekt, dass eine von vielen Seiten von Anke zeigt - und bei "Babel" auch eine deutliche "Duftmarke" (ja ja, der Vergleich hinkt etwas *g*) von dem hinterlässt, was wir von Mila Mar kennen und so sehr schätzen. Anke war einfach klasse und wir sind uns ziemlich sicher, dass Sie sich über die Rosen und das "Mehr Mila Mar" Transparent gefreut hat - und wehe, VIVA schneidet das raus... *g*

Ach so, ja, da war ja noch was: Das Konzert wurde mitgeschnitten und gerüchtehalber soll es bei VIVA Overdrive zum Voting angeboten werden... wenn wir davon was erfahren, werden wir Euch natürlich auf dem Laufenden halten und Euch alle antreiben, so heftig für Schiller zu voten, dass die Tastatur glüht... ;o)

Alexander Veljanov Mit seiner unverwechselbaren Stimme sorgte später Alexander Veljanov (von "Deine Lakaien") für ein wohliges Gefühl bei "Desire" - das könnte nach Anke's "Babel" mein Favorit auf dem kommenden Schiller Album "Leben" werden. Für alle Lakaien/Veljanov-Fans vielleicht ein wenig "Entwarnung" in Bezug auf die heftigen Diskussionen im Vorfeld: Der Song klingt natürlich auch nach Schiller (logisch), aber die Stimme von Veljanov und die transportierte Stimmung passen zumindest nach unserem Empfinden prima zusammen und der Song ist klasse.

Nach weiteren Instrumentalparts kam mit Kim Sanders dann die Abteilung "Energiepaket" zum Zuge. Wow, die Frau hat echt Power und Präsenz und wusste mit kraftvollem, teils leicht soulig angehauchtem Gesang ordentlich die Power "Ihrer" 2 Stücke zu transportieren. Womit Sie sicher nicht nur bei uns Pluspunkte gesammelt hat, war Ihre Aufforderung ans Publikum, sich doch bitte etwas ruhiger zu verhalten. Sorry, liebe Leute, es ist logisch, dass man zwischen Songs mal das eine oder andere redet, aber während der Stücke zu labern ist nicht nur absolut unfair gegenüber den Musikern, sondern nervt auch wirklich massiv die Menschen, die diese Musik mögen und DESWEGEN zu einem Konzert gehen... *brummel*

Peter Heppner Aber weiter zum Konzert, wo nach weiteren Instrumentalsongs Maya nun wieder auf der Bühne stand - diesmal mit Peter Heppner von Wolfsheim. Klar, da musste nun "Dream of You" kommen - und es war live kurzum einfach geil! Auch der zweite neue Song mit Peter Heppner gefiel uns sehr gut. Nicht gleich so eingängig wie "Dream of You", aber von der Stimmung und Stimme her wieder sehr schön - die Liveversion erhöht auf alle Fälle schon mal wieder die Spannung auf's kommende Album.

Nach Ende des Sets hinterliessen "die Schiller's" einen begeisterten Saal, um dann noch einmal mit einem Überraschungsgast aufzutauchen. Eigentlich war ja klar, wer da noch kommen musste - Sarah Brightman. Ohne Ihre sicherlich gute gesangliche Darbietung nun schmälern zu wollen, vermissten wir bei Sarah Brightman das, was bei allen anderen Musikern so sehr an Ausstrahlung und Begeisterungsfähigkeit zu spüren war. So konnten wir es denn auch gerade noch verkraften, dass sich ein Sarah-Brightman-Fan irgendwo von hinten direkt vor uns drängelte und ungefähre 2000 Fotos in 4 Minuten von Ihr machte... *g*

die Gastmusiker Wie auch immer, es war ein wirklich tolles Konzert mit phantastischen Musikern und Gästen und auch die Gesichter von allen Beteiligten, die zum tosenden Schlussapplaus noch einmal auf die Bühne kamen, sprachen Bände. Nein, das war beileibe kein zusammengewürfeltes Häuflein, das kam alles in jeder Hinsicht sehr homogen wie bei einer top eingespielten Band mit begeisterungsfähigen Musikern herüber. Da bleibt einfach nur noch ein ganz fettes "Danke" an Christopher für dieses tolle Projekt und wunderschöne Konzert!

Danke, Herr Schiller, MEHR davon... :o)

Sodele, nun aber zu den Konzertbildern - bitte anklicken zum Vergrößern