
Neben all der geballten Power, vielen Flammen, einem fetten
Sound und einer bis hart an der Schmerzgrenze heranreichende Lautstärke (direkt vor den Boxen wurde
man fast weggepustet) steckte uns eine wirkliche heftige Explosion wenige Meter von uns noch ein
ganzes Weilchen besonders in den Knochen - Dani machte einen Riesen-Satz zur Seite und hätte dabei
vor Schreck fast ihre Kamera weggeschleudert... ;o)
Auch der weitere Verlauf der Show war nichts für Herzkranke und im wahrsten Sinne des Wortes
bombastisch - es hätte wohl jeder angehende Pyromane seine helle Freude an den vielen Flammen und
den (meist unerwarteten) Explosionen gehabt... *grins*... schaut Euch unbedingt die
Nigthwish-Bilder an!
2. Tag: Zur viel zu kurzen Nacht, verschlafenen Gesprächen beim morgendlichen Zähneputzen etc.
muss man nicht viel sagen, dass kann sich jeder annähernd vorstellen. Die hygienischen Verhältnisse
waren bei den Toiletten vorsichtig ausgedrückt ziemlich bescheiden, bei den Waschgelegenheiten im
Großen und ganzen o.k. - mit Blick auf die ewig langen Schlangen an den Duschen blieb es bei einer
improvisierten Kurzdusche mit ein paar mitgebrachten Wasserflaschen... ;o)

Heute stand natürlich für uns alles im Zeichen von Mila Mar, hier gibt's den
Bericht dazu. Neben diesem Konzerthöhepunkt des M'Era Luna und vielen
Gesprächen und Geblödel mit den Mila Mar's bekamen wir dann am Rande aber doch noch ein wenig mit.
Schon vor Mila Mar konnten wir vor dem Hangar noch ein paar Klänge von Hekate erhaschen, was
durchaus interessant klang. Viele erdige Trommelsounds, abwechlungsreiche Klänge und auch nach dem
Abbau staunten wir über die riesigen Kesselpauken, die plötzlich vor uns standen - da müssen wir
wohl noch mal genauer hineinhören (in die Musik von Hekate, nicht in die Kesselpauken *g*).
Auf der Hauptbühne waren dann bereits etwas härtere Klänge von
Evereve zu
hören und wir hörten noch interessiert den letzten 2, 3 Songs zu. Die Selbstdarstellungsversuche
des Sängers waren nun nicht unbedingt unser Ding, aber die Musik war wirklich nicht schlecht.

Als
letzten Song erkannten wir eine witzige Coverversion von "Fade to Grey" - wir wussten nicht, dass
das Lied auch richtig abgehen kann... ;o)
Eine echte Überraschung für uns waren dann
Breath of Life wieder drüben im Hangar - von weitem und
ohne genau hinzuhören hätte man meinen können, da wären vielleicht schon Mila Mar auf der Bühne.
Eine phantasievolle, abwechslungsreiche Musik mit Anleihen aus verschiedenen Bereichen und eine
recht ungewöhnliche Stimme, die zumindest bei mir sofort Assoziationen zu Kate Bush hervorriefen.
Respekt, das, was da live zu hören war wirklich gut und hätte wesentlich mehr Zuschauer und offene
Ohren verdient!

Am frühen Abend konnten wir uns dann natürlich die Jungs von
Apocalyptica nicht entgehen lassen.
Wie am Tag zuvor bei Nightwish war mit dem Fotografieren von vorne leider bereits nach 3 Songs
wieder Schluß. Deutlich und bestimmt wurden alle von der Security recht schnell aus dem
Pressegraben gekehrt - im Fall von Dani, die noch ein Bild vom Publikum machen wollte, ein wenig
ZU bestimmt... *grummel*... Über die Musik muss man sicher nicht mehr viel sagen, es ist schon
einfach der Hammer, was man so an Sounds aus einem Cello herausholen kann und was so ein Teil
auch aushält... *g*... Neben den headbangenden 4 Cellisten sollte man natürlich auch den
hervorragenden Drummer nicht vergessen, der bei einigen Songs echt Schwerstarbeit zu leisten
hatte. Wir fanden Apocalyptica beide sowohl bei den Krachern als auch den ruhigen Songs
(wunderschön: "Nothing else matters") einfach klasse.

Schön war auch die kleine Beobachtung am Rande: Es war einfach nett, auf der Bühne hart
rockende Männer mit wehenden Haaren und zumindest
einen davon hinter der Bühne als liebevollen Vater mit seinem kleinem Sohn zu sehen, der aus
sicherer Entfernung und riesigen Ohrschützern Papa und seine Mannen beim Cello-Quälen
beobachtete... :o)
Leider mussten wir danach auf Placebo verzichten... *seufz*..., da Ron und Tina sonst ihren letzten
Zug Richtung fernen Osten nicht mehr erreicht hätten und eine Rückkehr zum Gelände aufgrund des
schon reichlichen Verkehrs nicht möglich war. Vermutlich sind wir dadurch aber wenigstens den
großen Verkehrschaos entgangen und schliesslich wollten wir ja auch noch nachts zuhause ankommen.
Dass die Fahrt bei Kassel auf einem Rastplatz für ein paar Stündchen Schlaf unterbrochen werden
musste und wir später dann im fetten Berufsverkehr (morgens um 4 Uhr) nach Hause bummelten, ist
eine andere Geschichte... aber wir bereuen nichts...*g*. Es war anstrengend, aber ein echtes
Erlebnis mit vielen Eindrücken, die uns auch eine ganze Weile danach noch beschäftigten - und
auch so ganz Alltägliches wie eine schöne Dusche oder eine Badewanne machen danach wieder richtig
Freude... ;o)
Konzertbericht & Fotos
-
Mila Mar
Fotos: